Ausgeblendet. Der Umgang mit NS-Täterorten in Ost- und West-Berlin - mit einer Rügen-Perspektive

Unsere Ausstellung, in Kooperation mit dem Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. zwischen 2017 und 2020 erarbeitet, ist ab dem 30. Mai 2025 im Dokumentationszentrum Prora zu sehen. Die Kolleg*innen in Prora haben die Ausstellung um eine Rügen-Perspektive erweitert.

© Dokumentationszentrum Prora
"Hans Mallon Ehrenmal" 1939, Fotoalbum Josef Schreiber

 

Im Stadtbild Berlins finden sich heute zahlreiche Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Mahnmale, die an die nationalsozialistischen Verbrechen erinnern. Viele nehmen auf konkrete Orte von historischer Bedeutung Bezug. Ihrer Entstehung ging jedoch eine lange Geschichte des Ausblendens und Verschweigens sowie politischer Auseinandersetzungen voraus – gerade, wenn es sich um sogenannte Täterorte handelt, an denen Verbrechen geplant und organisiert wurden. 

Die Ausstellung rekonstruiert die Geschichte ausgewählter NS-Täterorte in der ehemaligen Reichshauptstadt Berlin. Sie zeigt Geschichtspolitiken im Wandel der geteilten Stadt, erzählt von Protestformen und zivilgesellschaftlichem Engagement und zeichnet die schwierigen Prozesse der Sichtbarmachung von Ortsgeschichten vor und nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 nach.

Für die aktuelle Station im Dokumentationszentrum Prora wurde die Ausstellung um ein eigenes Kapitel zu Orten auf Rügen erweitert, die NS- Vergangenheit haben, und beschäftigt sich mit deren erinnerungskulturellen Auseinandersetzung.