Erstes Netzwerktreffen in Lieberosa, Jamlitz, Brandenburg
Am 13. März trafen sich Kolleg*innen des Netzwerks in Jamlitz/Lieberose in Brandenburg. Wir haben das Justus-Delbrück Haus Lieberose/ Akademie für Mitbestimmung Bahnhof Jamlitz und die Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose besucht.
Das Thema das Tages war „Gedenkstättenarbeit und Soziale Arbeit in Zeiten des Rechtsrucks“. Mitveranstalter*innen waren die Kolleg*innen des Justus-Delbrück Hauses, der Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose sowie die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus.
Das Justus-Delbrück Haus ist im ehemaligen Bahnhof des Ortes Jamlitz, in dessen direkter Nähe das ehemalige Außenlager des KZ Sachsenhausen und nach 1945, das sowjetische Speziallager Nr. 6 befand. Ausgehend von diesem Ort, an dem die Geschichte und die Auswirkungen zweier unterschiedlicher Diktaturen sowie der Umgang der Nachgeborenen mit der Vergangenheit sichtbar wird, sollen Mitbestimmung, Teilhabe, demokratische Werte und Prinzipien erlebbar und erlernbar gemacht werden.
Im Justus-Delbrück Haus gibt es Angebote an Jugendlichen und junge Erwachsene, die von gesellschaftlicher Teilhabe entkoppelt sind. Das Angebot richtet sich speziell an junge Menschen, die obdach- oder wohnungslos, sozial-benachteiligt oder strukturell diskriminiert sind. Sie können vor Ort wohnen und werden sozialpädagogisch betreut. Die Bewohner*innen des Bahnhofs Jamlitz, die schon häufig an Bildungsseminaren im Justus Delbrück Haus | Akademie für Mitbestimmung teilgenommen haben, werden als heranwachsende Assistenten gesehen. Ihnen wird, zusammen mit einem*einer Seminarleiter*in, die Durchführung eines Bildungsseminars übergeben.
In diesem Sinne haben wir die Geschichte und Arbeit des Justus-Delbrück Hauses kennengelernt und einer der früheren Bewohner*innen des Hauses hat uns eine Führung auf dem Gelände der Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose gegeben. Im Anschluss ging es um den Umgang mit aktuellen rechten und rechtsextremen Strategien für Gedenkstätten und Museen, die uns ein Kollege der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus vorgestellt hat. Danach kamen wir ins Gespräch mit den Kolleg*innen und Bewohner*innen des Justus-Delbrück Hauses zum Thema Umgang mit Stigmatisierung, Vorurteilen und rechtsextreme Aussagen. Für die Berliner*innen des Netzwerkes war der Besuch in diesem Projekt in Brandenburg oft eine ganz neue Erfahrung. Viele waren beeindruckt von der Arbeit, die vor Ort geleistet wird.
Programm: