„Bei Anruf Kultur“ gewinnt mit Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz einen neuen Partner

Berlin, September 2024

Mit dem Haus der Wannsee-Konferenz schließt sich eine weitere Gedenk- und Bildungsstätte dem Angebot „Bei Anruf Kultur“ an, um Menschen unabhängig von einer Behinderung, ihrem Wohnort oder ihrer Mobilität den Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Mit den Telefonführung öffnet sich der historische Ort am Großen Wannsee damit für neue Zielgruppen. Eine Anmeldung ist auf der Plattform www.beianrufkultur.de erforderlich, die Teilnahme kostenfrei.

Mit der Teilnahme an “Bei Anruf Kultur” richtet sich die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz an Menschen, denen eine Teilhabe an ihrem Angebot bisher nicht ohne weiteres möglich war. Zum Beispiel, weil sie blind oder sehbehindert sind. Weil sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder ein Besuch aus anderen Gründen nicht möglich ist. Andere fühlen sich vielleicht nicht wohl bei Veranstaltungen in Gruppen oder können sich einen Besuch nicht leisten. Für diese (und alle anderen) Menschen bietet „Bei Anruf Kultur“ nun eine inklusive Gelegenheit, das geschichtsträchtige Haus zu besuchen. Per Telefon.

Am Mittwoch, 25. September 2024 findet um 16:30 Uhr erstmals eine telefonische Führung in der Gedenk- und Bildungsstätte statt. Elisabeth Kahnt, kulturvermittelnde Person des Hauses der Wannsee-Konferenz, führt unter dem Motto “Die Wannsee-Konferenz” die Teilnehmenden durch die Ausstellung und beschreibt die visuellen Inhalte und Erfahrungen beim Rundgang am Telefon. 

 

“Unsere Dauerausstellung ist so gestaltet, dass wir möglichst viele Menschen erreichen können. Der Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden sowie seine Folgen sind wichtige Themen, deshalb wollen wir, dass alle in der Lage sind, Informationen dazu zu bekommen, um sich eine Meinung bilden und an Diskussionen darüber teilhaben zu können. 'Bei Anruf Kultur' ist für uns ein weiterer, wichtiger Baustein, um uns an alle wenden zu können.”

Deborah Hartmann, Direktorin

Die Anmeldung zur Führung erfolgt 

Im Anschluss erhalten die Interessierten die telefonischen Zugangsdaten und wählen sich am Veranstaltungstag bequem von zu Hause ein. 

Die Führung dauert eine Stunde und wird von einer moderierenden Person geleitet, während Kulturvermittlerin Elisabeth Kahnt durch die Ausstellung führt. Um den Ausführungen ungestört folgen zu können, ist die Sprechfunktion der teilnehmenden Anrufer*innen während der Führung ausgeblendet. Für Fragen sowie den gemeinsamen Austausch werden die Leitungen zwischendurch geöffnet. 

Weitere Informationen und Termine finden sich auf www.beianrufkultur.de


Pressekontakt

Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V
Bei Anruf Kultur

Annika Harder
Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 040-209404-35
E-Mail: harder[at]beianrufkultur.de


Hintergrund

Bei Anruf Kultur entstand 2021. Im Corona-Lockdown starteten der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. (BSVH) und grauwert, Büro für Inklusion & demografiefeste Lösungen, gemeinsam mit einigen Museen in Hamburg das Projekt. Mittlerweile ist es ein überregionales Angebot, das verschiedenste kulturelle Inhalte vermittelt. Dank Unterstützung durch die Aktion Mensch wird das Angebot bis 2026 im deutschsprachigen Raum ausgebaut und als inklusives und barrierefreies Vermittlungsformat weiterentwickelt und etabliert.