Seminare
Wir bieten Seminare für Schüler*innen und Jugendliche ab der neunten Klasse und für Erwachsene aller Alterstufen an. In der Erwachsenenbildung bieten wir berufsspezifische Seminare an.
Die Seminare für Schüler*innen dauern fünf bis sechs Stunden, die berufsspezifischen Seminare dauern vier bis sechs Stunden. Auch mehrtägige Seminare sind möglich.
Berufsspezifische Seminare
- Lehrer*innen, Multiplikator*innen Wir laden dazu ein, die zentralen Bestandteile unserer Vermittlungsarbeit kennenzulernen. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit historischen Dokumenten und Fotos und diskutieren Themen wie Multiperspektivität, didaktische Fragen bei der Vermittlung der Geschichte des Holocaust und reflektieren das eigene Geschichtsbild zum Nationalsozialismus. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Polizei Thema des Studientags ist die Arbeit der Polizei und ihre Beteiligung an den nationalsozialistischen Massenverbrechen. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit historischen Fotografien und Dokumenten und diskutieren die Fragen: Welche Auswirkung auf das Berufsverständnis hatte die Geschichte des Nationalsozialismus nach 1945 und welche berufsethischen Fragen ergeben sich aus dieser Geschichte? Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Bundeswehr Thema des Studientags ist die Beteiligung der Wehrmacht an den nationalsozialistischen Massenverbrechen. Dabei beschäftigen sich die Teilnehmenden mit historischen Fotografien und Dokumenten. Gemeinsam werden Fragen zum Selbstverständnis der Bundeswehr infolge dieser Gewaltgeschichte sowie berufsethische Ansprüche diskutiert. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Justiz Thema des Studientags sind Rechtssystem, Verbrechen und Haft im Nationalsozialismus. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit historischen Fotografien und Dokumenten und behandeln gemeinsam die Fragen: Welche Rolle spielten traditionelle Haftanstalten im System der Konzentrationslager? Welche Auswirkung hatte die Geschichte des Nationalsozialismus nach 1945 auf deutsche Gefängnisse? Welche berufsethischen Fragen ergeben sich aus der Beschäftigung mit dieser Gewaltgeschichte? Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Verwaltung/Ministerien Thema des Studientags ist die Arbeit von Juristen im Nationalsozialismus und ihre Beteiligung an den bürokratisch vorbereiteten und arbeitsteilig durchgeführten Massenverbrechen. Die Teilnehmenden beschäftigen sich in Kleingruppen mit historischen Fotografien und Dokumenten und diskutieren die Fragen: Welche Auswirkung auf das Berufsverständnis hatte die Geschichte des Nationalsozialismus nach 1945 und welche berufsethischen Fragen ergeben sich aus dieser Geschichte? Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Pflegeberufe Thema des Studientags ist das Gesundheitssystem im Nationalsozialismus mit seinen Vorstellungen von "Volksgesundheit" und Eugenik sowie die Euthanasieverbrechen. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit historischen Fotografien und Dokumenten und diskutieren die Fragen: Welche Auswirkung auf das Gesundheitswesen und das Berufsbild von Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern hatte die Geschichte des Nationalsozialismus nach 1945 und welche berufsethischen Fragen ergeben sich daraus? Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Weitere berufsbezogene Angebote Wenn Sie Interesse an anderen berufsgruppenspezifischen Themen haben, können Sie eine individuelle Anfrage stellen. Wir bemühen uns, ein für Sie passendes Programm zu finden oder gemeinsam mit Ihnen zu entwickeln.
Seminare
- Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart Im Seminar zum Thema Antisemitismus geht es um historische und gesellschaftliche Hintergründe von Antisemitismus und seine Funktionen. Gemeinsam können Handlungsstrategien gegen Antisemitismus diskutiert und antisemitismuskritische Bildungsansätze kennengelernt werden. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Deportationen Im Seminar werden die Teilnehmenden mit den Strukturen und Abläufen der europaweiten Verschleppungen vertraut gemacht, die in aller Öffentlichkeit stattfanden. Diskutiert werden auch Handlungsmöglichkeiten von Jüdinnen und Juden. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Enteignung und Raub Von der Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung profitierten viele deutsche Unternehmen und Privatpersonen. Das Seminar ermöglicht den Teilnehmenden, die verschiedenen Phasen der staatlichen Enteignung anhand historischer Quellen nachzuvollziehen. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
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Flucht und Exil
Das Seminar legt den Fokus auf die Jahre zwischen der Machtübergabe 1933 und Kriegsbeginn 1939: In welcher Situation waren die deutschen und österreichischen Jüdinnen und Juden? Was sprach dafür, das Land zu verlassen, und welche Möglichkeiten gab es? Auch gegenwärtige Fluchtgeschichten und Migrationsdebatten können hier reflektiert werden. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
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Die Geschichte der Familie Chotzen
Das Seminar "Die Geschichte der Familie Chotzen" zeigt die nationalsozialistische Verfolgung am Beispiel einer Berliner jüdischen Familie. Anhand von Originaldokumenten aus dem Nachlass der Familie Chotzen lernen und diskutieren die Teilnehmer*innen über Themen wie Ausgrenzung, Entrechtung, Deportation und Mord, aber auch über das Überleben von Berliner Jüdinnen und Juden. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
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Planung und Organisation des Völkermords
Im Seminar "Planung und Organisation des Völkermords" werden verschiedene Phasen der Verfolgung der europäischen Jüdinnen und Juden behandelt. Mit historischen Quellen und durch forschendes Lernen eignen sich die Teilnehmenden Wissen über Definition, Raub, Deportation, Ghettos und Mord als Bestandteile des Verfolgungsprozesses an. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
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Verhalten in der deutschen Mehrheitsgesellschaft
Das Seminar setzt bei der Frage an, welches Wissen es in der nichtjüdischen deutschen Bevölkerung über die Verfolgung und Ermordung der Jüdinnen und Juden gab. Durch die Beschäftigung mit historischen Quellen können Handlungsoptionen von Akteuren zu verschiedenen Zeitpunkten diskutiert werden. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.
- Vorbereitung auf eine Gedenkstättenfahrt Zur Vorbereitung einer Gedenkstättenfahrt werden im Seminar sowohl die jeweils spezifische Lagergeschichte als auch ihr historischer Kontext vermittelt. Das Seminar ermöglicht den Teilnehmenden darüber hinaus, in einem geschützten Raum Fragen und Unsicherheiten zu besprechen. Bestandteil des Programms ist ein geführter Besuch durch die Dauerausstellung.