Wessen Blick?
Pädagogische und kuratorische Standards der neuen Dauerausstellung
Audio-Beitrag: Hintergrundgespräche 1
Die kuratorische Herausforderung für die neue Dauerausstellung bestand nicht zuletzt darin, auf etwa 400 m² Ausstellungsfläche in verschachtelten Räumen einer Vielzahl pädagogischer Zielstellungen gerecht zu werden. So sollte sich der vielfältigen Besucherschaft von regionalen bis internationalen Einzel- und Gruppenbesucher*innen NS-Geschichte durch das Prisma der Wannsee-Konferenz vermitteln. Darüber hinaus sollte multiperspektivisch erzählt sowie personelle und strukturelle Kontinuitäten nach 1945 in den Blick genommen werden. Für die Arbeit mit Gruppen mussten verschiedene Startpunkte geboten werden.
In unserem ersten Hintergrund-Gespräch zur neuen Dauerausstellung werden Besucher*innen- und Pressereaktionen aufgegriffen, gedenkstättenpädagogische Standards befragt und Handlungsempfehlungen für künftige Projekte formuliert.
In der vom ehemaligen Direktor des Anne Frank Zentrums in Berlin, Patrick Siegele, moderierten Aufnahme diskutieren
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Gottfried Kößler (ehemaliger Gymnasiallehrer, Kurator und Gedenkstättenpädagoge sowie stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts in FFM),
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Aya Zarfati (wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Forschung im Haus der Wannsee-Konferenz) und
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Dr. Elke Gryglewski (ehemalige stellvertretende Direktorin im Haus der Wannsee-Konferenz und Leiterin des Projekts Neue Dauerausstellung) folgende Fragen:
Für wen sind NS-Gedenkstätten da und welchen gesellschaftspolitischen Auftrag haben sie? Was heißt Multiperspektivität an einem „Ort der Täter“? Welche Bedeutung wird dem Haus aus nicht-jüdisch deutscher Perspektive zugeschrieben? Welche Bedeutung hat das Haus für jüdische und israelische Besucher*innen? Was wollen und was sollen Interessierte mitnehmen? Und: In welchem Verhältnis werden emotionale und kognitive Zugänge ermöglicht?