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Deutsche Polizisten bewachen vertriebene Polinnen und Polen, Koscierzyn (Kościerzyn), um 1940

Deutsche Polizisten und polnische Vertriebene

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Die Kolonne aus einfachen Pferdewagen wird von uniformierten Männern flankiert. Es sind deutsche Polizisten, die gerade polnische Bürgerinnen und Bürger aus deren Heimat vertreiben.

Mit Aktionen wie diesen verfolgte das NS-Regime seit dem Überfall auf Polen seine bevölkerungspolitischen Ziele: Um den eigenen Herrschaftsbereich zu erweitern und zu festigen, vertrieben die Deutschen die Bevölkerung aus den westlichen Gebieten Polens. Teile der polnischen Oberschicht sowie zahlreiche jüdische Polen wurden umgehend ermordet. Im Anschluss daran wurden im besetzten Teil Polens Deutsche aus dem Reichsgebiet und sogenannte „Volksdeutsche“ aus anderen osteuropäischen Regionen und Südtirol angesiedelt. Als „Volksdeutsche“ galten Personen, die zwar keine Bürger des Deutschen Reiches waren und deren Familien oft schon seit Generationen in anderen Gebieten lebten, die aber aufgrund von Sprache und kultureller Prägung zum deutschen Volk gezählt wurden. „Volksdeutsche“ beteiligten sich oft in besonderem Maße an der Gewalt gegen die polnische Bevölkerung.

Das Bild links daneben zeigt Menschen in Łódź. Sie sind auf den Weg ins Ghetto, in das Jüdinnen und Juden sowie auch Roma von den deutschen Besatzern gesperrt wurden. Zehntausende mussten dort Zwangsarbeit leisten. Viele starben dort völlig unterernährt.

Zuständig für diese Verbrechen waren SS und Polizei sowie die Besatzungsverwaltung. Welche Mitarbeiter dieser Institutionen an der Besprechung am Wannsee teilnahmen, erfahren Sie an den dunkelgrauen Tafeln zum Herausziehen.