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Zum Protokoll II

Video Gebärdensprache

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Auf Seite fünf endet der zweite Teil des Protokolls. Es wird darauf hingewiesen, dass die Auswanderung, die es bisher gab, inzwischen verboten sei. Abschnitt drei nennt anschließend als künftige Vorgehensweise die „Evakuierung [...] nach dem Osten“. Weiter heißt es:

„Diese Aktionen sind lediglich als Ausweichmöglichkeiten anzusprechen, doch werden hier bereits jene praktischen Erfahrungen gesammelt, die im Hinblick auf die kommende Endlösung der Judenfrage von wichtiger Bedeutung sind.“

Da auch von einer „vorherigen Genehmigung durch den Führer“ die Rede ist, wird also auch konkret auf Hitler Bezug genommen und dessen Billigung des Vorgehens.

Bei den thematisierten „praktischen Erfahrungen“ handelte es sich mutmaßlich um solche Erfahrungen, die mit den bisherigen Deportationen und Mordaktionen gemacht wurden: Allein aus Berlin waren bis zum 19. Januar 1942 bereits neun Transportzüge nach Osten geschickt. Die Besprechungsteilnehmer Rudolf Lange und Eberhard Schöngarth waren schon vor 1942 maßgeblich an Massenerschießungen beteiligt gewesen. Beide waren hochrangige Befehlshaber der SS in den besetzten Ostgebieten.