Die Gründung der Gedenkstätte

Gedenkstätte
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Gedenkstätte 2010
Gedenkstätte 2010
Villa Minoux 1922 (Briefpapier)
Villa Minoux 1922 (Briefpapier)
Gedenktafel von 1982 an der Grundstücksmauer an der Villa

Zum 40. Jahrestag der Wannsee-Konferenz im Januar 1982 wurde auf Veranlassung des damaligen Regierenden Bürgermeisters Richard von Weizsäcker erneut eine Gedenktafel an der Straße und an der Villa angebracht.

Diese Tafel wurde mehrfach beschädigt und anschließend gestohlen. Die erste Tafel, die 1972 angebracht wurde, wurde gestohlen. Anlässlich des Jahrestages 1982 sagte von Weizsäcker in der Villa: "Heute dient dieses Haus als Schullandheim des Berliner Bezirks Neukölln. Eine jedermann ins Auge springende Tafel an seinem Eingang soll an das erinnern, was sich hier zugetragen hat. Dies soll nicht geschehen, um die Kinder dieses Heimes zu belasten. Denn nicht sie, sondern wir Älteren tragen die Last dieser Zeit" (Die menschliche Brücke zwischen Juden und Deutschen trägt wieder. Berlin 1982, S. 8).

Ende 1986 wurde vom Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen eine Kommission ins Leben gerufen, die Pläne für die Konzeption einer Dauerausstellung und für ein Bildungsprogramm für eine Gedenkstätte ausarbeiten sollte.

"Wannsee-Villa" wird Gedenk- und Begegnungsstätte (Landespressedienst Berlin, 1. September 1986)

Im März 1987 erfolgte die Grundstücksübertragung in das Vermögen des Landes Berlin. Die Teilfläche, die inzwischen an den Zeuthener Seglerverein verpachtet worden war, ging gleichzeitig in das Vermögen des Bezirkes Berlin-Zehlendorf über. Im September 1988 wurde das gesamte Grundstück in die Denkmalliste des Landes Berlin eingetragen. Die Genehmigung zum Umbau und zur Nutzungsänderung des Schullandheims in eine Gedenkstätte erfolgte am 26. Juni 1989 durch das Bezirksamt Zehlendorf von Berlin.