Verfolgen und Aufklären. Die erste Generation der Holocaustforschung

Zwischen 1939 und 1945 ermordeten die Deutschen sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Der Holocaust zielte auf die Vernichtung von Menschen und die Zerstörung ihrer Kultur. Die Täter wollten alle Spuren ihres Verbrechens verschleiern.

© Nationaal Archief/Collection Spaarnestad Photo
Im Institut für Kriegsdokumentation in Amsterdam ordnet de Jong Dokumente über die deutsche Besatzung der Niederlande, 1950.

Dieser vollständigen Auslöschung versuchten die Betroffenen noch während des Mordens entgegenzuwirken. Sie dokumentierten die Taten, sammelten Fakten und sicherten Spuren. Sie gründeten Archive und Forschungsgruppen, die nach Kriegsende ihre Arbeit fortsetzten. Sie wollten an die Ermordeten erinnern, den Holocaust ergründen, die Täter vor Gericht bringen und gleichzeitig einen erneuten Genozid unmöglich machen.

Damit verweigerten sie den Tätern den endgültigen Triumph: Der millionenfache Mord fiel nicht dem Vergessen anheim und blieb nicht ohne Konsequenzen: Bücher, Gedenkstätten, Forschungsinstitute, Gerichtsprozesse und nicht zuletzt die UN-Genozidkonvention von 1948 waren Resultate ihres leidenschaftlichen Engagements. Auf diesem Vermächtnis beruht unser heutiges Wissen über den Holocaust.

Die Ausstellung setzt Leben und Arbeit von zwanzig dieser Pionierinnen und Pioniere der Holocaustforschung ein Denkmal.

Impressum

Kurator*innen der Ausstellung: Lea Feibusch, Nicole Henzler, Nora Huberty, Till Stumpf, Dr. Barbara Warnock, Romina Wiegemann

Konzept und wissenschaftliche Leitung: Dr. Hans-Christian Jasch, Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt

Design: mono.studio

Bildrechte: Maximilian Jung

Übersetzungen (wenn nicht anders vermerkt): Energy Translations

Lektorat: Kathrin Hanzen, Nicole Warmbold

Websitegestaltung: Lime Flavour, Eike Stegen, Franziska Thole