Joseph „Eppi“ Chotzen (1907-1992)

Bestand: GHWK.
Die Gebrüder Chotzen, Eppi 2.v.r., Späte 1930er Jahre. Fotograf unbekannt.

Joseph, genannt “Eppi”, zog 1914 mit seinen Eltern Elsa und Josef nach Berlin, wo er zur Schule ging und sich für Sport begeisterte. Er war politisch engagiert und seit 1929 Mitglied der Kommunistischen Partei. Die nationalsozialistische Diskriminierung von als “Halbjuden” definierten Menschen schränkte Eppi Chotzens Leben massiv ein: Er konnte keine gute Anstellung mehr finden. Seine Freundin Božka konnte er nicht heiraten, da christlich-jüdische Ehen seit Ende 1935 verboten waren.

Im April 1939 wurde er vom Polizeipräsidium Berlin zur Musterung einberufen. Kurz darauf erhielt er einen Ausschließungsschein aus der Wehrmacht mit dem Vermerk "Jude". 

Seine drei Brüder und deren Frauen wurden durch die Nationalsozialisten ermordet. Er starb 1992 in Berlin. 

Gestellungsaufforderung an Joseph "Eppi“ Chotzen vom 24. April 1939, Polizeipräsidium Berlin. Eppi wird aufgefordert, sich am 26. Mai 1939 im Musterungslokal in Berlin-Wilmersdorf einzufinden.
Gestellungsaufforderung an Joseph "Eppi“ Chotzen vom 24. April 1939, Polizeipräsidium Berlin. Eppi wird aufgefordert, sich am 26. Mai 1939 im Musterungslokal in Berlin-Wilmersdorf einzufinden.
Am 26. April wird ihm ein Ausschließungsschein ausgestellt mit dem Vermerk "Jude“.
Am 26. April wird ihm ein Ausschließungsschein ausgestellt mit dem Vermerk "Jude“.