Diagnose: Judenhass.
Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit
Das Leseclubfestival ist am 29. September 2021, 18:30 Uhr, zu Gast im Haus der Wannsee-Konferenz.
Eva Gruberová und Helmut Zeller stellen am 29. September 2021 ihr Buch "Diagnose: Judenhass. Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit" vor. Pandemiebedingt ist die Lesung und Diskussion, moderiert von unserer Direktorin Deborah Hartmann, auf wenige Teilnehmer*innen begrenzt.

Endlich mal einen Abend mit anderen verbringen, die alle dasselbe Buch gelesen haben? Das Leseclubfestival macht’s möglich: Man sucht sich einfach einen Titel aus dem Festival-Line-up aktueller Neuerscheinungen und besorgt sich das entsprechende Ticket.
Das Buch kommt anschließend per Post nach Hause.
Dann ist Zeit zum Lesen, um sich am Festivaltag mit der Autorin Eva Gruberová und dem Autor Helmut Zeller und maximal 20 anderen Gästen (mit ausreichend Abstand) zu treffen und über die Lektüreerfahrung zu sprechen. In lockerer Atmosphäre, auf Augenhöhe, samt Tiefgangspotential. Durch den Abend führen beim Leseclubfestival Moderator*innen, die ihr Handwerk verstehen: Bei uns ist das Deborah Hartmann, unsere Direktorin.
Das Ganze findet mit insgesamt 50 Autor*innen, 50 Büchern und in über elf Städten statt. Das Leseclubfestival ist damit wahrscheinlich weltweit das größte Event seiner Art.

Eva Gruberová und Helmut Zeller sind durch Deutschland gereist und haben zugehört – von Rostock über Berlin bis Dortmund und nach München, mit einem Abstecher nach Wien. Dabei zeigt sich, dass Juden hierzulande kein normales Leben führen können, es sei denn, man hält Polizei und Sicherheitszäune vor jüdischen Kindergärten, Brandanschläge auf Synagogen, Hakenkreuze auf Schulbänken, „Jude“ als Schimpfwort auf dem Pausenhof, antisemitische Klassenchats, zerstörte Grabsteine, perfide Witze, Hitlergrüße und Schüler-Selfies an KZ-Gedenkstätten für etwas, das zur deutschen Normalität gehört.
Juden sind nicht erst seit Halle, sondern seit Jahrzehnten Ziel rechtsextremer Angriffe und Mordanschläge. Sie erleben Übergriffe und Anfeindungen auch aus muslimisch geprägten Milieus, die oft selbst unter Rassismus leiden. Was aber viele nicht sehen: Antisemitismus kam und kommt aus der „bürgerlichen Mitte“.
Die Reportagen, Interviews und Analysen machen sichtbar, dass der Judenhass tief in der Gesellschaft verwurzelt ist – und uns alle angeht.