Auch Nachkommen von Überlebenden wichtig

Bei der Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit können auch die Nachkommen von KZ-Überlebenden eine wichtige Rolle spielen, so unsere kommissarische Direktorin Dr. Elke Gryglewski im Gespräch mit Karen Miether (epd, Landesdienst Bremen-Niedersachen). Besonders für junge Menschen sei es sehr eindrücklich, wie es für jemanden war, mit einem Vater oder einer Mutter aufzuwachsen, die den Horror von Verfolgung und Haft erlebt haben.

8. November 2018: Mit Anita Lasker-Wallfisch (3.v.r.) und ihrer Tochter Maya Jacobs-Wallfisch (r.) gedachten 350 Schüler*innen des Schiller-Gymnasiums Berlin und ihre Gäste des Terrors vom November 1938. (Foto: GHWK Berlin)

Der Fall Alois Brunner

  • Veranstaltungen

Alois Brunner, einer der engsten Mitarbeiter Adolf Eichmanns, war ein Überzeugungstäter, der überall dort eingesetzt wurde, wo die Transporte ins Stocken gerieten und dem auch zahlreiche eigenhändige Morde vorgeworfen wurden. Er flieht nach Syrien und lebt dort bis in die 2000er Jahre. Griechische und deutsche Behörden vereiteln seine Strafverfolgung.

Alois Brunner 1943 (Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Alois_Brunner.JPG)

Wandbild Mahnmal Levetzowstrasse

  • Veranstaltungen

Zu Jom Kippur 1941, am 1. Oktober, schändete die Gestapo die Synagoge in der Berliner Levetzowstraße und machte aus ihr eine erste Station für die Deportationen, die zweieinhalb Wochen später beginnen sollten. Ein neues Wandbild erinnert an der Brandmauer des Nachbarhauses an das Gotteshaus und ergänzt das dortige Mahnmal.

Dispossession. Plundering German Jewry, 1933-1953

  • Buchvorstellungen

Christoph Kreutzmüller, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bildungsabteilung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, und Jonathan R. Zatlin, Professor für Geschichte an der Universität Boston University, vertiefen unsere Kenntnisse über die Erfahrungen deutscher Jüdinnen und Juden vor dem Hintergrund von Ausplünderung, Rassismus und Völkermord in ihrem soeben auf Englisch erschienenen Buch.

Cover Dispossession Kreutzmueller Zatlin

September 1941 – Beginn der Kennzeichnung der jüdischen Bevölkerung im Deutschen Reich

Dario Treiber ·

  • Erinnerungspolitische Bildungsarbeit

Am 15. September 1941 trat im Deutschen Reich die von Reinhard Heydrich unterzeichnete „Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden“ in Kraft – auf den Tag sechs Jahre nachdem mit den Nürnberger Gesetzen eine Trennung der Bevölkerung in jüdisch und nicht-jüdisch eingeführt worden war.

Der gelbe Stern, September 1941 (Foto: GHWK Berlin)