Ein Bild vom Boykott?

  • Erinnerungspolitische Bildungsarbeit

Bilder sind wichtig – ob im Alltag, im Urlaub oder in der Schule. Vor allem in der pädagogischen Vermittlungsarbeit wird von Bildquellen intensiv Gebrauch gemacht und das nicht ohne Grund. Unser Kollege Mert Akyüz, der in unserer Bildungsabteilung 2020/2021 ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur macht, schreibt über das Bild als Quelle, am Beispiel des Boykotts vom 1. April 1933.

Haus der Wannsee-Konferenz, Dauerausstellung Raum 2 (Foto: GHWK Berlin)

Antisemitismus und Shoah. Zwischen Historisierung und Gegenwartsbezug

Wir dokumentieren mit Video (in Deutsch, Englisch, Deutscher Gebärdensprache), Texten und Radiobericht die Veranstaltung zum 79. Jahrestag der Wannsee-Konferenz, 20. Januar 2021. Unsere Direktorin Deborah Hartmann moderierte ein Gespräch mit Marina Chernivsky, Eva Gruberová und Michael Wildt, der zuvor einen Einführungsvortrag hielt. Samuel Salzborn sprach ein Grußwort.

"An Unrecht erinnern" ist online

  • Digitales
  • Erinnerungspolitische Bildungsarbeit

In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben wir in Zusammenarbeit mit Memorial International Moskau und einer ganzen Reihe von weiteren Gedenkstätten und Museen eine zweisprachige Online-Ausstellung entwickelt, die sich vor allem an Jugendliche richtet und zum Mitmachen einlädt. Ein herzlicher Dank geht dafür an die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, die das Projekt in ihrem Programm "Zwangsarbeit und vergessenen Opfer" gefördert hat!

Grafik: Sylvain Mazas

Der Holocaust - kein ausgeforschtes Thema

"Den Holocaust hatte ich schon so oft in der Schule als Thema, da weiß ich schon alles", sagte mir ein Kommilitone an der Universität Greifswald. Mit diesem Satz im Kopf begann ich mein Praktikum bei Dr. Christoph Kreutzmüller in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin und beschäftigte mich dort intensiv mit Akten von deportierten Jüdinnen und Juden. Das zeigte mir: Der Holocaust ist zwar intensiv erforscht, aber auf gar keinen Fall ausgeforscht.

Briefumschlag vom 12. März 1943 (Landesarchiv Berlin Rep. 342 – 05,3624. Foto: Gina Knaus)

Auch Nachkommen von Überlebenden wichtig

Bei der Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit können auch die Nachkommen von KZ-Überlebenden eine wichtige Rolle spielen, so unsere kommissarische Direktorin Dr. Elke Gryglewski im Gespräch mit Karen Miether (epd, Landesdienst Bremen-Niedersachen). Besonders für junge Menschen sei es sehr eindrücklich, wie es für jemanden war, mit einem Vater oder einer Mutter aufzuwachsen, die den Horror von Verfolgung und Haft erlebt haben.

8. November 2018: Mit Anita Lasker-Wallfisch (3.v.r.) und ihrer Tochter Maya Jacobs-Wallfisch (r.) gedachten 350 Schüler*innen des Schiller-Gymnasiums Berlin und ihre Gäste des Terrors vom November 1938. (Foto: GHWK Berlin)